Botschaft des Prälaten (13. September 2023)

Der Prälat des Opus Dei lädt dazu ein, über einige der anstehenden Feste nachzudenken, und teilt mit, dass die Arbeiten mit dem Dikasterium für den Klerus begonnen haben, um den Vorschlag der Abänderung der Statuten für den Heiligen Vater vorzubereiten.

Meine Lieben, Gott schütze euch!

Das Fest der Kreuzerhöhung, das wir morgen feiern werden, erinnert uns: «Durch die Passion Christi wurde das Schandholz zum Triumphmal. Das Kreuz ist das Erkennungszeichen des Erlösers: in quo est salus, vita et resurrectio nostra: in Ihm ist unser Heil, unser Leben, unsere Auferstehung» (Hl. Josefmaria, Der Kreuzweg, 2. Station, Nr. 5). Aus Anlass dieses Festes gebe ich Euch den Rat, Euch einmal mehr mit besonderer Aufmerksamkeit in das Geheimnis des Kreuzes zu vertiefen. Dort entdecken wir: «Die christliche Freiheit ist alles andere als Willkür; sie ist Nachfolge Christi in der Selbsthingabe bis hin zum Kreuzesopfer. Es mag paradox anmuten, aber den Höhepunkt seiner Freiheit hat der Herr auf dem Kreuz gelebt, als Gipfel der Liebe. Als sie auf Golgota zu ihm schrien: „Wenn du der Sohn Gottes bist, so steig herab vom Kreuz!“, zeigte er seine Freiheit als Sohn gerade dadurch, dass er an jenem Hinrichtungsort blieb, um bis ins letzte den barmherzigen Willen des Vaters zu vollbringen» (Benedikt XVI., Angelus, 1.7.2007).

In den kommenden Wochen werden wir dem Herrn gegenüber erneut unsere Dankbarkeit erweisen, weil sich einmal mehr der Tag jährt, an dem er den heiligen Josefmaria das Opus Dei sehen ließ. Am 6. Oktober werden wir voll Freude seiner Heiligsprechung gedenken. Unser Gründer war sich stets bewusst, nur Werkzeug zu sein, damit ein göttlicher Plan Wirklichkeit wird. Wie sollten wir uns nicht erinnern, dass er uns in den ersten Anfängen des Opus Dei schrieb: «Das Werk Gottes kommt, um den Willen Gottes zu erfüllen. Habt daher die tiefe Überzeugung, dass dem Himmel alles daran liegt, dass es Wirklichkeit wird» (Instruktion, 19.3.1934).

Auf meiner jüngsten Reise nach Asien und Ozeanien und auch dank der Nachrichten, die mich von vielen anderen Orten erreichen, habe ich einmal mehr das Verlangen so vieler Menschen festgestellt, dem Geist treu zu sein, der 1928 seinen irdischen Lauf begonnen hat. Wecken wir in uns die übernatürliche Begeisterung für die Aufgabe, die Gott uns anvertraut hat. Verkleinern wir nicht unseren Horizont! Dort, wo wir sind, können wir – zusammen mit unzähligen Brüdern und Schwestern im Glauben – für diese unsere Welt Säleute des Friedens und der Freude sein – des Friedens und der Freude des Herrn.

Es freut mich, Euch mitteilen zu können, dass wir – nach der Sommerpause in der nördlichen Hemisphäre – mit dem Dikasterium für den Klerus zusammenarbeiten, um den Vorschlag für die Abänderungen an den Statuten zu formulieren, der dann dem Heiligen Vater vorgelegt werden muss. Begleitet diesen Prozess weiter mit eurem Gebet und in einer Haltung hoffnungsvoller kindlicher Ergebenheit.

In den Medien und den sozialen Netzwerken hat es nicht an Interpretationen dieser Sache gefehlt, und viele von Euch haben Fragen gestellt und Unruhe geäußert. Ich danke Euch für diese Sorgen um das Werk, das allen gehört, und ich verstehe sie; nützen wir diese Meldungen, um den Geist, den wir vom Herrn empfangen haben, freudig zu verbreiten. Wie in den vorhergegangenen Botschaften vom 3. Juni und vom 10. August – ich rate Euch, sie neuerlich zu lesen – werden wir Euch über den Fortgang dieser Arbeit informieren, soweit es dem Dikasterium angebracht erscheint.

In den ersten Oktobertagen wird die Bischofssynode beginnen. Ich bitte Euch, für diese Versammlung zu beten, wie Papst Franziskus uns gebeten hat. Vom 4. bis 9. Oktober werde ich in Portugal sein. Ich rechne damit, dass Ihr mich geistlich auf dieser Reise begleitet, bei der ich vielen Menschen begegnen werde. Ich empfehle mich unserer Lieben Frau von Fatima an, um – auch mit eurer Hilfe – gute Arbeit zu leisten. Und ich vertraue Euch Ihrem mütterlichen Schutz an.

In Liebe segnet Euch

Euer Vater

Fernando Ocáriz

Rom, 13. September 2023